Kinozeit, 16.02.2016

...nicht nur ein faszinierender Akt der narrativen Selbstermächtigung, sondern auch ein sehr liebevolles, charmantes Familienporträt.
Lucas Barwenczik

And-Ek Ghes… ist nicht nur ein faszinierender Akt der narrativen Selbstermächtigung, sondern auch ein sehr liebevolles, charmantes Familienporträt. (…) Dabei verkommt And-Ek Ghes … jedoch nie zu einem erdrückenden, um Mitleid heischenden Problemfilm (…).Colorado und seine Familie haben keine Lust, lediglich als Opfer gesehen werden, sie verweigern sich dem klassischen Rollenbild des Migranten.  Sie bewahren sich ihre Würde, ohne die Lage dabei jemals zu verklären.(…) Die Kamera dient nicht nur der Aufzeichnung, sondern bekommt eine zu greifende, physische Präsenz. (…) Dieses permanente Nebeneinander von verschiedenen Erzählebenen resultiert stets aufs Neue im lustvollen Bruch mit dokumentarischen Konventionen. Selten war so deutlich: Jeder Mensch lebt am Sehnsuchtsort eines anderen. Menschen nehmen die Rolle des Migranten an, um so lange einen Traum nachzuspielen, bis er Wirklichkeit wird.
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